1

Ist Kollektivismus unvermeidlich?

„Welche Partei auch immer den Sieg davonträgt, Tyrannen oder Demagogen werden mit Sicherheit die Ämter übernehmen.

Das obige Zitat mag den Leser zu einem Kopfnicken veranlassen, denn in weiten Teilen der Welt sind wir heute Zeugen eines deutlichen Mangels an Wahlmöglichkeiten bei so genannten „demokratischen“ Wahlen – bei der gleichermaßen unfähige und sogar gefährliche Kandidaten zur „Wahl“ stehen.

Die Worte sind jedoch nicht neu. Sie stammen aus dem Jahr 1841 und werden dem New Yorker Abgeordneten Clinton Roosevelt zugeschrieben, einem entfernten Cousin von Franklin D. Roosevelt, dem späteren US-Präsidenten.

Die Familie Roosevelt nimmt in der politischen Geschichte Amerikas einen wiederkehrenden und verhängnisvollen Platz ein. Zu den Verwandten von Präsident Roosevelt gehören nicht nur Theodore Roosevelt, sondern auch John Adams, John Quincy Adams und Martin Van Buren.

Noch interessanter ist, dass die Roosevelt-Familie schon früh die Idee einer dominanten Zentralregierung in den Mittelpunkt stellte.

Bereits 1791 wurde John Adams Mitglied von Alexander Hamiltons Föderalistischer Partei, die das Diktat des Bundes den Rechten der Einzelstaaten vorzog.

Später, im Jahr 1841, Jahrzehnte vor der Veröffentlichung von Karl Marx‘ Das Kapital, schlug Clinton Roosevelt einen Plan für eine zentrale Wirtschaftsplanung und die Kontrolle der Gesellschaft vor.

Das Konzept sah eine totalitäre Regierung vor, in der die Individualität dem Kollektivismus weichen sollte. Geführt werden sollte die Regierung von einer kleinen Elite, zu der – wenig überraschend – auch er selbst gehören sollte.

 Roosevelt räumte ein, dass die Verfassung der Vereinigten Staaten irgendwann außer Kraft gesetzt werden müsse, damit dieses Konzept voll wirksam werden könne.

 Jahre später, 1922, schuf der sozialistische Herausgeber Benito Mussolini mit finanzieller Unterstützung der J.P. Morgan Company einen korporatistischen/kollektivistischen Staat, ganz im Sinne des Plans von Clinton Roosevelt von 1841.

Im Jahr 1933 richtete der neu gewählte Präsident Franklin D. Roosevelt die National Recovery Administration (NRA) ein, die dem Plan von 1841 verblüffend ähnlich sah.

Zwei Jahre später entschied der Oberste Gerichtshof der USA einstimmig, dass die NRA verfassungswidrig sei.

Davon völlig unbeeindruckt ersetzte die Roosevelt-Regierung das NRA durch den National Labor Relations Act (NLRA).

Das Argument von Roosevelt für das NLRA war, dass die Große Depression durch die Instabilität des Marktes verursacht worden war, die nur durch staatliches Eingreifen und Kontrolle mittels einer zentralen Planwirtschaft behoben werden könne.

Historiker erzählen gerne die Geschichte der Herren Jefferson und Madison, die im späten 18. Jahrhundert so vehement für die Freiheit eintraten, dass die neuen Vereinigten Staaten als das freieste Land aller Zeiten begonnen haben sollen.

Diese Ansicht ist durchaus richtig, aber wenn wir sie allein vertreten, übersehen wir die Tatsache, dass zu dieser Zeit auch andere Bemühungen im Spiel waren.

In der Tat war das erste Präsidentschaftskabinett tief gespalten zwischen der Jeffersonschen Idee der Freiheit und dem Hamiltonschen Konzept der zentralen Planung und Kontrolle.

Obwohl die USA für die Welt ein leuchtendes Beispiel der Freiheit wurden, trifft es zu, dass der „böse Zwilling“ besagter Freiheit von Anfang an aktiv war und sich weiterentwickelte.

Es sollte daher nicht überraschen, dass der Grüne New Deal aus heutiger Sicht als logischer nächster Schritt im Sinne des NLRA angesehen werden kann.

Auch wenn sich die Details des Kollektivismus von Zeit zu Zeit ändern, bleiben die allgemeinen Ziele dieselben:

  • Herrschaft durch eine kleine (vorzugsweise nicht gewählte) elitäre Gruppe;
  • Zentrale Kontrolle der Produktion (Sozialismus) oder zentrales Eigentum an der Produktion (Kommunismus) oder eine Kombination davon;
  • Zentrale Kontrolle über die Schaffung und Verwaltung der Währung;
  • Kontrolle der Bevölkerung durch einen Polizeistaat;
  • Einschränkung der freien Wahl und Schaffung von Wohlfahrt für die Bevölkerung, um einen permanenten Zustand der Unterwerfung aufrechtzuerhalten.

Wenn wir uns diese „Einkaufsliste der Tyrannei“ ansehen, sehen wir, dass sie nicht neu ist. Allerdings neigen wir dazu, diese Punkte nicht als eine zusammenhängende Liste zu betrachten, sondern eher als eine Ansammlung von miteinander verwandten Konzepten, die mit schöner Regelmäßigkeit ihre hässlichen Köpfe erheben.

Wenn wir uns jedoch die Mühe machen, sie als eine Einkaufsliste für die Möchtegern-Elite zu betrachten, erscheinen sie in einem ganz anderen Licht.

Es wird deutlich, dass jedes dieser Ziele von einer Generation zur nächsten so weit wie möglich vorangetrieben wird.

Im Laufe eines Jahrzehnts rücken ein oder mehrere Punkte vor. In einem anderen Jahrzehnt kann eine andere Kombination von Punkten Fortschritte machen.

Und interessanterweise tauchen viele der gleichen Akteure immer wieder auf. Bankiersfamilien wie die Morgans unterstützen weiterhin solche Bemühungen, sowohl in Amerika als auch in anderen Ländern. Familien wie die Rockefellers treiben den Plan von Generation zu Generation voran, und neue Familien wie die Gates- und Newsom-Familien kommen hinzu.

Der Plan selbst verändert sich jedoch nicht im Verlauf der Jahrzehnte, aber er wird immer ausgefeilter. Die grundsätzlichen Ziele bleiben die gleichen, doch die Details passen sich der jeweiligen Zeit an.

Heutzutage erleben wir einen Vormarsch an allen Fronten. Europa und Nordamerika werden von einer nicht gewählten Elite beherrscht, die außerhalb des Rampenlichts agiert und die lästigen politischen Wahlen umgeht. (Diejenigen, die ein Wahlamt innehaben, betrachten sich selbst oft als Elite, werden aber mit der Zeit von der Elite als entbehrlich angesehen.)

Obwohl der Kollektivismus in all seinen Erscheinungsformen – Sozialismus, Kommunismus, Faschismus usw. – überall, wo er eingeführt wurde, als völliger Fehlschlag erwiesen hat, gewinnt er wieder an Beliebtheit bei denjenigen, die nie unter ihm gelebt haben, und könnte nun sowohl in Nordamerika als auch in Europa die Mehrheit erlangen.

Mit der Abschaffung des Bargelds soll sichergestellt werden, dass nur noch Zentralregierungen Währungen schaffen und kontrollieren können. (Ob sie ein Ass im Ärmel haben, das es ihnen erlaubt, Bitcoin entweder zu eliminieren oder zu kooptieren, bleibt abzuwarten.)

Und was am wichtigsten ist: Die Freiheit wird ständig angegriffen. Die auf Angst basierende Propaganda, insbesondere der Teil, der durch die COVID-19-Angst erzeugt wurde, verwandelt die Mehrheit der Bürger in Schafe, die sich nun reflexartig jeder neuen Kontrolle ihrer Freiheit unterwerfen, für das „größere Wohl“.

Dies beantwortet zwar nicht die Eingangsfrage: „Ist der Kollektivismus unvermeidlich?“, aber es bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit der Umwandlung in einen vollständig kollektivistischen Staat noch nie so groß war wie heute.

Anmerkung der Redaktion: Soziopathen werden von der Regierung angezogen. Sie streben nach Macht und Kontrolle über andere durch Zwang, Steuern und mehr.

Leider kann der Einzelne wenig tun, um den Verlauf dieser Entwicklungen zu ändern.

Das Beste, was Sie tun können und sollten, ist, sich zu informieren, damit Sie sich bestmöglich schützen und sogar von der Situation profitieren können.

Der englischsprachige Originalbeitrag ist hier erschienen.