FBI-Razzien in Bankschließfächern

International Man: Vor einiger Zeit hat das FBI 700 Bankschließfächer in Beverly Hills durchsucht. Sie öffneten und durchsuchten den Inhalt jedes einzelnen Schließfachs, unabhängig davon, ob der Verdacht vorlag, dass die jeweiligen Schließfachbesitzer ein Verbrechen begangen hatten.

Das FBI versuchte dann, Vermögensgegenstände im Wert von mehr als 5.000 Dollar im Rahmen eines zivilrechtlichen Einziehungsverfahrens zu beschlagnahmen. Auch dies geschah unabhängig davon, ob es irgendeinen Beweis für ein Fehlverhalten der Eigentümer gegeben hat.

Was halten Sie von der Geschichte?

Doug Casey: Dies ist ein weiteres von vielen Anzeichen dafür, dass das FBI völlig korrupt und außer Kontrolle geraten ist. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der verantwortliche Agent auch nur gerügt, geschweige denn entlassen wurde. Es ist nur eine Behörde, aber die fünfzehn anderen prätorianischen Behörden sind auch nicht besser.

Ein noch größeres Problem ist, dass die Rechtsstaatlichkeit selbst tot ist. Im Moment kann fast jede Bundesbehörde tun, was sie will. Wenn Ihnen das nicht gefällt und Sie dagegen vorgehen wollen, wird das eine Menge Gerichtskosten nach sich ziehen.

Die Bundesregierung wird jetzt von echten Jakobinern kontrolliert. Sie neigen dazu, gegen Bürger vorzugehen – vor allem gegen solche, die ihre Ansichten nicht teilen.

Was springt für sie dabei heraus? Bei der Beschlagnahmung ziviler Vermögenswerte geht ein bestimmter Prozentsatz an die Behörde, die die Beschlagnahmung vornimmt.

Mit diesem Geld können Polizisten Schulungen kaufen, um damit ihren Lebenslauf aufzubessern. Das gibt ihnen einen persönlichen Anreiz, Dinge zu tun, die in Wahrheit kriminell sind. Das ist eine sehr ernste Angelegenheit.

Das alles wird nur noch schlimmer werden, sobald die Digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) eingeführt werden – sie werden die zivilrechtliche Einziehung von Vermögenswerten, Geldstrafen und das Einfrieren von Vermögenswerten sehr viel einfacher machen, wenn all Ihr Geld bei der Zentralbank sichtbar und verfügbar ist. Ein Grund mehr, Gold zu besitzen – es aber nicht in einem US-Schließfach zu lagern.

International Man: Ein Bundesberufungsgericht hat kürzlich festgestellt, dass das FBI mit seinen Maßnahmen gegen den Vierten Verfassungszusatz verstoßen hat. Das ist zwar eine gute Nachricht, aber die einzelnen Schließfachbesitzer haben viel Zeit und Geld in unsichere Gerichtsverfahren investiert, um ihr Eigentum zurückzubekommen. Es scheint, dass es keine Konsequenzen für die FBI-Agenten geben wird, die die verfassungsmäßigen Rechte der einzelnen Boxenbesitzer eklatant verletzt haben.

Damit wird die Botschaft vermittelt, dass die Regierung nahezu ungestraft grobe Rechtsverletzungen begehen kann. Die einzige Konsequenz ist, dass die Gerichte ihre Handlungen Jahre später rückgängig machen könnten. Kein Regierungsbeamter wird für die Verletzung des Gesetzes bestraft. Ein solcher Standard gilt natürlich nicht für normale Bürger.

Was meinen Sie dazu?

Doug Casey: Einzelne Agenten sind eine geschützte Gruppe. Es ist extrem schwierig und sehr teuer, sie als Einzelpersonen zu verfolgen. Denken Sie daran, dass die Agenten in erster Linie untereinander loyal sind und in zweiter Linie gegenüber ihrem Arbeitgeber. Die Öffentlichkeit, die sie „schützen und bedienen“ sollen, steht an dritter Stelle.

Die Bundesstrafverfolgungsbehörden sind im Laufe der Jahre sehr viel aggressiver geworden und rekrutieren und halten zunehmend die Art von Menschen, die in diese Kultur passen. Sie haben jeden Anreiz, so weiterzumachen und keinen Anreiz, ihren Kurs zu ändern. Was ist mit der Verfassung? Soll sie uns nicht schützen? Ja, theoretisch schon. Aber sie ist gleichzeitig ein toter Buchstabe und ein „lebendiges Dokument“, das nach Belieben geändert werden kann. Sie wird so selektiv durchgesetzt und ist so grotesk uminterpretiert worden, dass sie im Grunde nichts mehr bedeutet. Gelegentlich gibt es einen Sieg, aber der Trend geht seit vielen Jahren bergab.

Die nächste große Krise wird viele Notmaßnahmen ermöglichen, um sie weiter zu unterlaufen. Die Art von Leuten, die sich zur US-Regierung hingezogen fühlen, lassen keine gute Krise ungenutzt verstreichen.

International Man: Mit der zivilrechtlichen Beschlagnahme von Vermögenswerten kann die Regierung Ihr Eigentum unter den fadenscheinigsten Vorwänden beschlagnahmen.

Was bedeutet das angesichts des steigenden politischen Risikos in den USA und anderen Ländern für Menschen, deren Vermögen und Eigentum in Reichweite einer zunehmend bankrotten und aggressiven Regierung liegt?

Doug Casey: Die finanziellen und wirtschaftlichen Risiken in den USA sind enorm und nehmen rapide zu. Aber das politische Risiko ist viel größer als jedes dieser Risiken. Beim politischen Risiko geht es um Gesetze oder Steuern, die Ihre Freiheit und Ihr Vermögen bedrohen.

Die einzige Möglichkeit, sich gegen politische Risiken zu schützen, besteht darin, sich politisch und geografisch zu diversifizieren. Sie müssen sich internationalisieren. Das bedeutet, dass sich Ihr gesamtes Geld und Vermögen nie nur in einem Land befinden sollte. Und auf keinen Fall in Ihrem Heimatland, denn Ihre Regierung betrachtet sowohl Sie als auch Ihren Besitz als ihr Eigentum.

Sie sollten sich in mindestens zwei anderen politischen Zuständigkeitsbereichen engagieren, falls zu Hause etwas schief geht. Mit anderen Worten: Sie sollten ein Backup-System und ein Backup für Ihr Backup haben.

Diese Lektion haben die Bürger zahlreicher Länder erst gelernt, als es bereits zu spät war. Die Russen im Jahr 1917.Die Deutschen im Jahr 1933.Die Kubaner im Jahr 1959. Die Vietnamesen im Jahr 1975. Die Rhodesier im Jahr 1979. Die Venezolaner und Ukrainer heute. Das sind nur einige Beispiele von vielen.

Die meisten westlichen Länder bewegen sich in die falsche Richtung. Sie sollten jetzt diversifizieren, solange das noch möglich ist.

International Man: Was halten Sie von Bankschließfächern und Tresoren im Ausland?

Doug Casey: Lassen Sie mich zunächst ein Wort über Gold sagen. Sie sollten einen bedeutenden Teil Ihres Nettovermögens in Gold haben, weil es der einzige finanzielle Vermögenswert ist, der nicht gleichzeitig die Haftung eines anderen ist. Ich spreche von physischem Gold, nicht von Papiergold, Termingeschäften, Goldaktien oder Ähnlichem.

Aber wo sollten Sie es aufbewahren? Sie können es natürlich vergraben oder in einem großen Tresor verstecken. Ein Bankschließfach bei Ihrer Hausbank ist normalerweise die beste Lösung. Leider gilt dies jedoch nicht in Zeiten hoher politischer Risiken. Außerdem ist der riskanteste Ort für ein Bankschließfach in Ihrem Heimatland. Es ist für Ihre Regierung leicht zugänglich, und sie betrachtet Sie und Ihr Eigentum als nationales Vermögen.

Ihr Hauptschließfach – das mit dem größten Teil Ihres Goldes – sollte sich außerhalb Ihres Heimatlandes befinden. Zu diesem Zeitpunkt sind eine Reihe von Ländern sicherer als die USA oder Kanada. Im Orient ist Singapur eine gute Wahl. In Lateinamerika ist Uruguay wahrscheinlich die beste Wahl. In Europa ist wahrscheinlich die Schweiz die beste Wahl – allerdings kommt diese Option nur für diejenigen in Frage, die mindestens mit einem mittleren siebenstelligen Betrag handeln. Alles in allem denke ich, dass die Kaimaninseln in der Karibik wahrscheinlich die beste Wahl sind.

Müssen Sie eine ausländische Regierung fürchten? Die Antwort lautet überraschenderweise viel weniger als Ihre eigene Regierung. Von einigen Ausnahmen abgesehen, sind die Vermögen ausländischer Bürger überall sicherer als in deren Heimat.

Das liegt daran, dass Sie als Eigentum einer anderen ausländischen Regierung betrachtet werden. Und Regierungen zeigen normalerweise, ob Sie es glauben oder nicht, eine Art von professioneller Höflichkeit zueinander. Lassen Sie mich noch einmal betonen, dass jetzt vielleicht die elfte Stunde ist, um Ihr Vermögen im Ausland zu diversifizieren.

In vielen Ländern drohen Devisenkontrollen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, die ein massives Außenhandels- und Zahlungsbilanzdefizit aufweisen. Um das Ausbluten zu stoppen, verhängen die Regierungen in der Regel Beschränkungen für Privatpersonen, die erhebliche Geldbeträge ins Ausland transferieren oder dort investieren wollen.

Man wird Ihnen sagen, dass Sie Ihr Geld im Land behalten sollen. Wenn ihr das tun wollt, dann tut es jetzt.

International Man: Was raten Sie den Menschen angesichts dessen, was wir gerade diskutiert haben, um sich und ihr Vermögen zu schützen?

Doug Casey: Wenn Sie in der Lage dazu sind, dann sollten Sie einen Wohnsitz im Ausland haben. Wenn Sie dazu noch nicht in der Lage sind, dann sollten sie das schleunigst ändern. Niemand kann Sie zwingen, diesen Otr aufzugeben, um in Ihre frühere Heimat zurückzukehren.

Erwerben Sie außerdem eine beträchtliche Menge an Gold im Ausland. Am besten bewahren Sie es in einem ausländischen Bankschließfach auf, denn das verstößt nicht gegen US-Gesetze – zumindest derzeit (noch) nicht.

Ebenso wichtig ist, dass es derzeit keine US-Meldepflichten gibt. Im Allgemeinen ist es für einen US-Amerikaner heutzutage fast unmöglich, ein Bank- oder Maklerkonto im Ausland zu eröffnen. Ein Bankschließfach ist dagegen eine der wenigen sicheren Möglichkeiten, um Vermögenswerte im Ausland aufzubewahren.

Ein Tresor mit legalem, nicht meldepflichtigem Gold und Silber ist eine gute Versicherungspolice.

Da die Finanzwelt immer unberechenbarer wird, ist es wichtig, die versteckten Bedrohungen für Ihr Vermögen zu erkennen. Die traditionellen Sparmethoden, die einst sicher schienen, sind nicht mehr immun gegen die Gefahr der Geldentwertung.

Die Inflation, die in den offiziellen Statistiken oft geschönt wird, untergräbt Ihre Kaufkraft, wobei der US-Dollar ungefähr alle neun Jahre 50 Prozent seines Wertes einbüßt. Die steigenden Kosten für Dinge des täglichen Bedarfs wie Wohnen und Gesundheit liegen weit über den offiziellen Inflationsraten und gefährden Ihre finanzielle Stabilität.

Lassen Sie sich nicht überrumpeln.

Der englischsprachige Beitrag ist ursprünglich hier erschienen…