Goldbullen: 1970er Jahre und heute…

Während der Aktienmarkt in diesem Jahr stark eingebrochen ist, haben Gold und Silber mit einem Anstieg von 26% bzw. 17% seit Jahresbeginn geglänzt. In einem kürzlich geführten Interview mit Financial Sense setzte sich Cris Sheridan mit dem Edelmetallexperten Alan Hibbard zusammen, um zu erörtern, was mit Gold und Silber passieren könnte, wenn es zu einer Wiederholung des Bullenmarktes der 1970er Jahre kommt.

Das Gesamtbild Gold

Hibbard ist kein Freund von kurzfristigen Vorhersagen. „Kurzfristige Vorhersagen sind sehr schwierig“, gibt er zu und verweist auf die Empfindlichkeit des Marktes gegenüber Nachrichten wie Zollankündigungen oder politischen Veränderungen. Stattdessen zoomt er heraus und konzentriert sich auf Trends, die sich über Jahrzehnte erstrecken. „Gold und Silber befinden sich absolut in einem Bullenmarkt“, erklärt er und sagt voraus, dass sie auf Jahre hinaus besser abschneiden werden als Aktien. Diese Zuversicht ergibt sich aus seiner Analyse der Kapitalströme, die sich seiner Meinung nach von zentralisierten Vermögenswerten wie Aktien zu dezentralisierten wie Gold verlagern. Und warum? Weil das Vertrauen in Institutionen – Regierungen, Unternehmen und Fiatwährungen – immer mehr schwindet.

Das Dow-Gold-Verhältnis: Ein Jahrhundert der Kapitalverschiebung

Eine von Hibbards eindrucksvollsten Erkenntnissen stammt aus dem Dow-Gold-Verhältnis, einer Kennzahl, die den Dow Jones Industrial Average mit dem Goldpreis seit 1900 vergleicht. „Dies zeigt, wie das Kapital vom zentralisierten Teil der Wirtschaft, den Aktien, zum dezentralisierten Teil, dem Gold, fließt“, erklärt er. Historisch gesehen dominieren Aktien, wenn das Vertrauen in Führungskräfte und Unternehmen groß ist. Aber alle 30-40 Jahre löst Misstrauen eine Flucht in Gold aus.

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Hibbard verweist auf den Börsenkrach von 1929: Anleger, die 29 Jahre lang in Aktien investiert waren, konnten enorme Gewinne verbuchen, aber diejenigen, die nach dem Crash dabei blieben, waren schlechter dran, als wenn sie Aktien ganz gemieden hätten. Heute sinkt das Dow-Gold-Verhältnis von 16,5 auf 13,5, was die Outperformance von Gold signalisiert. Hibbard prognostiziert, dass es zu einem viel niedrigeren Wert zurückkehren könnte, was bedeutet, dass sich die Dow- und Goldpreise angleichen könnten – möglicherweise mit einem Goldpreis von 10.000 Dollar und einem halbierten Dow von 20.000.

Echos der 1970er Jahre: Eine Blaupause für den Bullenmarkt

Hibbard zieht eine lebhafte Parallele zwischen dem heutigen Markt und den 1970er Jahren, als der Goldpreis in die Höhe schnellte. „Der Bullenmarkt, in dem wir uns gerade befinden, hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Bullenmarkt der 1970er Jahre“, stellt er fest. Damals verdoppelte sich der Goldpreis auf dem Höhepunkt in nur 42 Tagen, eine „vertikale Bewegung“, die durch Knappheit und Panik angeheizt wurde. Hibbard sieht heute eine ähnliche Dynamik, wobei 90% des aktuellen Bullenmarktes bereits hinter uns liegen, die größten Gewinne aber möglicherweise noch vor uns liegen.

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