Kaufpanik bei Gold und Silber…

Wie heißt es so treffend: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." Manchmal gilt dieses Zitat auch an den Kapitalmärkten...
Picture of Andreas Hoose

Andreas Hoose

Viele Anleger werden sich vermutlich gerade verwundert die Augen reiben: Das Gold, das doch eigentlich gefangen war in der Zone um 2.000 US-Dollar je Feinunze, so jedenfalls dachten sich das viele, gibt plötzlich Gas, dass einem Hören und Sehen vergeht. Rücksetzer? Fehlanzeige…

Im Zuge dessen bildet sich dort jetzt eine Ausbruchsformation mit Seltenheitswert. Die folgende Grafik lässt keinen Raum für Interpretationen. Achten Sie auf die waagrechte grüne Linie:

Mit Blick auf die Finanzgeschichte stellt sich da folgende Frage: Wird das Gold jetzt einfach weiter durchziehen, ohne größere Korrektur, und zwar aus dem einfachen Grund, weil jetzt alle Welt händeringend auf eine Korrektur wartet?

Fakt ist: Die globalen Anlagen im Goldsektor sind mit etwa 0,6 Prozent immer noch winzig. Hier hat sich enormer Nachholbedarf angestaut, der mit jedem Tag schlagender wird, an dem das Gold jetzt weiter steigt. Stellen Sie sich nur die „armen“ Vermögensverwalter vor, die ihren Kunden plötzlich erklären müssen, warum sie bei dieser historischen Gold-Rallye leider nicht dabei sind…

Typisch Börse wäre daher tatsächlich, wenn die „launische Diva“ auch jetzt wieder jetzt den Weg des größten Schmerzes geht und die zunehmend verzweifelten Kapitalanleger einfach im Regen stehen lässt – indem eine Korrektur bis auf Weiteres einfach ausbleibt….

Historisches Silber?  

Der Kursverlauf des Monats, womöglich sogar des gesamten Jahres, könnte sich derzeit jedoch beim Silber entwickeln…

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt ist das Edelmetall in dieser Woche über eine seit vier Jahren (!) währende Konsolidierungsformation ausgebrochen.  Die alles entscheidende Marke liegt bei 26 US-Dollar je Feinunze. Die folgende Grafik zeigt das:

Wer das springfreudige Edelmetall schon etwas länger beobachtet, der weiß, dass dort jetzt „keine Gefangenen gemacht werden“. Das bedeutet: Wer jetzt nicht investiert ist, der hat leider Pech gehabt und kann dem mit Volldampf anrollenden Zug nur noch fassungslos hinterherwinken…

Ganz besonders gilt das für die Aktien der kleinen Produzenten und Silber-Explorationswerte. Einige dieser „Rennpferde“, die zuletzt kaum noch beachtet wurden, haben allein in dieser Woche teilweise 50 Prozent oder noch mehr zugelegt. Bis jetzt.

Noch vor ein paar Tagen waren die Bewertungen in dem Sektor geradezu grotesk: Kleinere Explorationsunternehmen wurden teilweise unter ihren Cash-Beständen gehandelt. Ein konkretes Beispiel hatten wir unseren Lesern in den vergangenen Monaten mehrfach ans Herz gelegt.

Dort notierte der Börsenwert bis vor kurzem etwa 30 Prozent unterhalb der Barreserven. Konkret: Wer damals das ganze Unternehmen gekauft hätte, der bekam zwei Millionen Dollar quasi geschenkt.

Und eine unserer hochspekulativen Empfehlungen hat sich binnen vier Wochen im Kurswert verdreifacht. Hier dürfte gerade eine Neubewertung starten.  

Solche Absurditäten sind an der Börse jedoch ausgesprochen selten, und sie sind niemals von Dauer, denn irgendwann schlägt das Pendel in den Köpfen der Anleger um, und dann regiert sie wieder, die Angst, etwas zu verpassen oder „Fear Of Missing Out“ (FOMO).  

Bei den Silberminen-Aktien könnte es jetzt soweit sein…

Dass in dem Sektor im Zuge der explodierenden Silberpreise gerade eine erfrischende Sause startet, das verdeutlicht der Blick auf den US-amerikanischen Silberminen-ETF mit dem Kürzel SILJ in der folgenden Grafik:

Welche Titel man jetzt noch kaufen kann, das werden wir uns in der kommenden Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs ansehen…

 

image_pdfPDFimage_printDrucken

Jetzt teilen!​

LinkedIn
Telegram
WhatsApp

Die Kommentarfunktion wird nach zwei Wochen automatisch geschlossen.